Apparently "Rickety Rocket" is a 70s/80s cartoon series about four teenagers and their rickety rocket. Does anybody remember it? I don't. Because at that time I was pooing my pants, a day was a month, a month was a lifetime and the universe was the wide open park adjacent to the place where I grew up...

Thursday, November 20, 2008

Wintersehnsüchtelei

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mich in eine Katze verwandeln. Nach Hause kommen und mich schnurrend auf das Sofa legen, den Körper einrollen und den Kopf auf die gefalteten Pfoten legen. Das dicke Fell schützt gegen Welt und Winter, die Nonchalance der getigerten Seele düpiert die Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Schneeballschlachten zum Beispiel und der dumpfen Stille im Neuschnee, nach glasklaren Nächten übersäht von Sternen und schneeflockigen Ingrid Bergmann Küssen und einem warmen Körper und Gegenstück zu diesem Loch im Herzen. Die Sehnsucht danach, nach Hause zu kommen, sich auf’s Sofa zu legen, den Körper einzurollen und nicht an Dinge zu denken, die es so garnicht gibt im Zeitalter des Klimawandels und der Desillusion. Der Klimawandel macht meine Winterwelt letztlich nass und grau und die Desillusion lacht sich ins Fäustchen und verdeutlicht, dass dies strenggenommen garnicht meine Welt ist: Denn irgendetwas, was vielleicht auch irgendwann einmal aus Liebe geschehen ist kommt vermutlich genausogut aus anderen Gründen zustande.
In dieser Situation hilft eigentlich nur etwas Warmes im Bauch, ein gutes Buch, ein Anruf, Bier, Kaffee oder Spaziergang mit Freunden, mit Kindern spielen; Programmkino, Pfefferminztee oder einfach nur ein aufregender Wichs im gemütlichen Prädormitium --- Witze sind wärmstens zu empfehlen und Wärmeflaschen auch nicht schlecht. Gibt es Theater, Kunst, Disko oder ein Konzert zieht’s mit mp3s im Ohr wippenden Schrittes dorthin, wohin die nasskalte Dunkelheit die Menschen treibt. Dort verleiht man seinen Kopf, Geld und Witz und hofft - auf die Nonchalance der getigerten Seele, Schneeballschlachten und flockige Ingrid Bergmann Küsse, die Wangen apfelrot dank innerer Wärme und vielleicht duften fremde Haare nach Winterluft. Währenddessen verkriechen sich Klimawandel und Desillusion vor lauter Sehnsucht zwischen den heimischen Sofafalten.

Thank you Bev for the cat...
Thank you Beautiful South for those Ingrid Bergmann kisses and thank you F.C. Delius for "Ich leihe Dir meinen Kopf".

Wednesday, November 12, 2008

Samson

Here is a balad that was recently played to us by a good friend in a session with other good friends. Each of us brought a few songs that meant something to us. My friend brought "Samson" by Regina Spektor and think it is really special. It basically tells the biblical story of Samson and Delila from Delila's perspective - Samson wasn't tricked into cutting his hair, but chose so himself, out of love. I think her story is so credible and such a good alternative to the biblical story - after all Samson's uncontrolled anger was also the source of his invincibility, but how could he truely love with an anger like that? So she cut his hair out of love and she did rightly so. Yet their ensuing true love was only meant for a night: After all Samson, as a major political leader, could not afford to be in love, with enemies waiting for him to pounce upon the sign of weakness - and then they wrote history, blaming it all on Delila.
There is a lot in this song and if you read up on the biblical narrative, it makes you think - about feminism, politics, the politics of religion, the lies that may well be hidden within the biblical narrative if you think that Delila might just as well have been a political scapegoat --- and primarily a great lover.

Thank you Julianna for the picture of Delila and Samson from St. Trophime in Arles and thank you K. and P. for the song...